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Charlie Daniels Band: Live At Rockpalast 1980 (Review)
Artist: | Charlie Daniels Band |
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Album: | Live At Rockpalast 1980 |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Country / Southern Rock |
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Label: | MIG (Made In Germany) Music | |
Spieldauer: | 76:13 | |
Erschienen: | 20.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Am 28. Dezember 1980 kehrte in der Dortmunder Westfalenhalle Country-Rock-Stimmung ein. Der unprätentiöse Auftritt der CHARLIE DANIELS BAND beim WDR-Rockpalast wird nun in DVD- und CD-Form zum Kauf angeboten, wobei sich die Produzenten jegliche Beschönigung vorbehalten haben.
Der Sound erhebt sich ohnehin über jedwede Zweifel, während das Bild den DVD-Standard natürlich nicht hält, was aber niemand verlangt. Die Musik entschädigt dafür, denn so bieder die bärtigen Männer mit ihren Hemden und Hüten manchem vorkommen mögen, lassen sie es gewaltig krachen und stehen spielerisch auch heute noch mehr oder weniger außer Konkurrenz. Die sechs Kerle zocken virtuos wie gefühlvoll, sei es am Piano im typischen Honky-Tonk-Stil oder im Falle von Bandkopf Daniels mit der Geige. Die ineinander verzahnten Melodien der Saitenfraktion lassen trotz der eindeutigen Verortung der Gruppe im Southern Rock auch die Fans der frühen WISHBONE ASH in Verzückung geraten, und SKYNYRD beziehungsweise die ALLMAN BROTHERS sind nie weit weg.
„Jitterbug“ und „Reflections“ vom gleichnamigen Album, das neben „Honey In The Rock“ im Mittelpunkt des Sets steht, sind Referenzen, wenn es um die Bandbreite der Gruppe geht: Harmoniegesang, Boogie-Rhythmen und Slide-Solos, dazu eine urig rockende Rhythmusgruppe. Gediegene Americana („El Toreador“) und stärkere Blues-Bezüge („No Potion For The Pain“) bereichern diese sowieso füllige Klangkulisse zusätzlich, wobei die Kommerz-Country-Anwandlungen sporadisch ausfallen, auch weil die Ausschlachtung des Stils damals noch nicht dermaßen penetrant betrieben wurde wie heute, zumindest nicht von den noch dünn vorhandenen Bands innerhalb der Stilistik – heute hält sich jeder zweite Southerner für einen Cowboy. Der am Bluegrass geschulte Klassiker „Orange County Blossom“ von 1938 lässt Zweifler in Sachen Energie und Spielwitz verstummen.
FAZIT: Kenner haben sowieso längst zugegriffen, allen anderen sei gesagt, dass sie, so sie sich mit dem Phänomen Südstaaten-Rock beschäftigen und Vorurteile ablegen möchten, am besten zu einem Tonträger der CHARLIE DANIELS BAND greifen. Hier gibt es bewegte Bilder dazu und im Gegensatz zu anderen Schauplätzen keinen patriotischen Dusseligkeiten geschuldeten Würgereiz.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Funky Junky
- Trudy
- Jitterbug
- Legend Of Wooley Swamp
- Blindman
- Reflections
- El Toreador
- No Potion For The Pain
- In America
- Long Haired Country Boy
- Uneasy Rider
- Cumberland Mountain Nr. 9
- Devil's Went Down to Georgia
- The South's Gonna Do It Again
- Orange Blossom Special
- Bass - Charlie Hayward
- Gesang - Charlie Daniels, Tom Crain, Taz DiGregorio
- Gitarre - Charlie Daniels, Tom Crain
- Keys - Taz DiGregorio
- Schlagzeug - Fred Edwards, James W. Marshall
- Sonstige - Charlie Daniels (Geige)
- Live At Rockpalast 1980 (2012)
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